Schulgebäude BASPO

Anerkennung
Ort
Magglingen
Bauherrschaft
Bundesamt für Bauten und Logistik, Bern
Architektur
spaceshop Architekten, Biel
Tragwerksplanung
Tschopp Ingenieure, Bern
Stahl-/ Metallbauunternehmen
Casaulta & Klos, Bern | Scheidegger Metallbau AG, Kirchberg
Fertigstellung
2010

Das Bundesamt für Sport in Magglingen liegt hoch über dem Bielersee. 1944 gegründet, beherbergt es heute nebst den Verwaltungsräumen auch ein Kurs- und Tageszentrum, vielfältige Sportanlagen, Werkstätten und ein Hotel. Das Hauptgebäude wurde 1970 vom Bieler Architekten Max Schlup erbaut, einer der Protagonisten der Jurasüdfuss Architekten.

Es galt in dieser Zeit als überzeugendes Beispiel des modernen Stahlbaus und der Solothurner Schule, die mit dem konstruktiven und seriellen Bauen weit über die Schweiz hinaus Bekanntheit erlangte.

Die Sanierung des Gebäudes umfasst die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen, die Revision der Gebäudetechnik, die Anpassung an bauliche Anforderungen und Energie-Effizienz der Gebäudehülle sowie den sorgfältigen Rückbau zur räumlichen Grosszügigkeit der ursprünglichen Raumkonzeption. So wurden möglichst viele originale Bauteile erhalten und in ihrer ursprünglichen Funktion wieder verwendet. Der Stahlbau befand sich in einem ausgezeichneten Zustand und erfüllte praktisch ohne zusätzlichen Aufwand die Anforderungen an Erdbebensicherheit. Notwendige Eingriffe sind mit einer vom ursprünglichen Bauwerk abgeleiteten Systematik und Architektursprache entwickelt worden. Neue Eingriffe, wie ein Lichthof und Trennwände aus Glas, setzen sich durch eine monochrome Behandlung aller Oberflächen und einer filigraneren Detailausbildung subtil vom Bestand ab.

Die Sanierung dieses Stahlbaus ist ein Beispiel für eine gelungene Gratwanderung zwischen Erhalten und Weiterbauen. Sie würdigt die Qualität einer auch heute noch modernen Architektur, die in den vergangenen Jahrzehnten oft missverstanden wurde. Das Erhalten und Aufwerten vorhandener Bausubstanz ist ein wichtiger Beitrag zu einer ressourcenschonenden Bauweise. Die Anerkennung gilt deshalb sowohl der rücksichtsvollen und fachmännischen Sanierung, als auch den ursprünglichen Verfassern dieses Bauwerks, das in seiner Substanz auch heute noch zu überzeugen vermag.