Swiss Tech Convention Center

Anerkennung
Ort
Ecublens
Bauherrschaft
MEG Ecublens CCR
Architektur
Richter Dahl Rocha & Associés architectes SA, Lausanne
Tragwerksplanung
Ingeni SA, Lausanne
Stahl-/ Metallbauunternehmen
Hevron SA, Courtételle | Zwahlen & Mayr, Aigle
Fertigstellung
2014

In den letzten Jahrzehnten erfuhr der neue Campus der Eidgenössischen Technischen Hochschule von Lausanne in Ecublens mehrere richtungsweisende bauliche Erweiterungen. Vier Jahre nach dem auch international für Furore sorgenden Rolex Learning Center wurde das Swiss Tech Convention Center anfangs 2014 eröffnet, ein einzigartiger Veranstaltungsort für Kongresse, Seminare und andere Grossanlässe.

Wichtiges Merkmal dieses multifunktionalen Komplexes ist seine beachtliche Wandelbarkeit: In wenigen Minuten lässt sich das 3’000 Sitzplätze fassende Auditorium in einen Bankettsaal umbauen. Dies wird durch ein System möglich, mit welchem die Sitzränge auf Knopfdruck versenkt werden können. Das Untergeschoss kann in kleinere Räume unterteilt oder als Grossraum genutzt werden.

Das in seiner Form als Tor zur Hochschulstadt wahrgenommene Gebäude ist als klassischer Stahlbau konzipiert. Kein anderes Material kann derart grosse Spannweiten mit filigraner Konstruktion und verhältnismässig moderatem Materialaufwand überbrücken. Die expressiv geknickte, stahlgraue, in rautenförmige Aluminiumplatten gehüllte und von vier Hauptstützen getragene Dachschale bestimmt die Silhouette des Gebäudes.

Sowohl technisch wie auch gestalterisch setzen die in die Glasfassade eingepassten farbigen Solarpaneele einen wichtigen gestalterischen Akzent. Sie vermitteln zwischen Aussen und Innen, tauchen den Innenraum in ein geheimnisvolles, fast sakrales farbiges Licht und produzieren fast nebenbei noch einen erheblichen Anteil der im Gebäude benötigten Energie.

Das Gesamtkonzept ist technisch innovativ, ökologisch fortschrittlich und sowohl funktional als auch formal einprägsam und überzeugend. Die schlüssige Materialwahl, die konsistente und ausgereifte konstruktive Umsetzung und die spannungsreiche Ausgestaltung der Innenräume führen zu einem architektonisch bestechenden Gesamtwerk, das im Hochschul-Campus von Lausanne einen wichtigen städtebaulichen Akzent setzt.