Ort
Genf
Bauherrschaft
Merck Serono SA
Architektur
Murphy/Jahn, Chicago
Tragwerksplanung
Werner Sobek, Stuttgart
Stahl-/ Metallbauunternehmen
Sottas SA
Fertigstellung
2006

Der Neubau und die Sanierung des Verwaltungsgebäudes für das Pharmaunternehmen Merck/Serono in Genf zeichnen sich durch hochtransparente Stahl-Glas-Konstruktionen in Fassade und Dach aus. Besonders hervorzuheben sind das zu öffnende Dach über dem sogenannten Forum sowie die darunterliegenden Fassadenkonstruktionen. Es handelt sich hier um das weltweit grösste zu öffnende Glasdach.

Der bestehende Gebäudekomplex wurde im Zuge einer Sanierung vollständig entkernt und mit drei Neubauten ergänzt, die jedoch mit Ausnahme der letzten Etage und der Dachkonstruktion in Massivbauweise ausgeführt sind. Zwischen den Neubauten liegen weit gespannte Passerellen in Stahl sowie Treppen- und Liftanlagen. Die gesamte Dachkonstruktion in Stahl dient auch als Aufhängevorrichtung für die Stahl- und Metallfassaden des Gebäudes. Das Dach überspannt auch ein Atrium, welches vollständig verglast ist. Das Kernstück der Anlage bildet das Forum – ein 25 Meter hoher Glasbau in Form eines Viertelkreises, dessen fächerförmiges Dach sich hydraulisch öffnen lässt. Das ca. 1000 m2 grosse Forumsdach ebenso wie die ca. 12 m hohen drehbaren Glastore und der aussenliegende Sonnenschutz sind wichtige Bestandteile des Klimakonzeptes des Gebäudes.

Der Stahl- und Metallbau in diesem Projekt bleibt grösstenteils sichtbar und besticht durch die präzise und sorgfältige Detaillierung. Die meisten Haupt- und Sekundärtragelemente bestehen aus geschweissten Kastenprofilen, wobei die Schweissnähte nicht sichtbar sind. Stahl wirkt hier als Botschafter für Grosszügigkeit, Eleganz und Präzision. Die Konstruktion besticht ihre Filigranität und reagiert mit Leichtigkeit auf die hohen technischen Anforderungen. Das Projekt wird deshalb mit dem Prix Acier 2009 ausgezeichnet.