EN 1090

Die Neuerungen aufgrund der Einführung der EN 1090 in der Schweiz betreffen auch die Planer, Ingenieure und Bauherren. In der Schweiz bleiben weiterhin die nationalen Tragwerksnormen SIA 260ff gültig. Eine der wichtigsten Punkte für den Stahlbau ist, dass die bis anhin geltenden Herstellungsklassen H1-H5, welche bisher im Herstellerregister des SIA aufgeführt sind, durch die neuen Ausführungsklassen EXC4-EXC1 entsprechend SN EN 1090 abgelöst werden. Das Stahlbau Zentrum Schweiz SZS führt darüber ab sofort ein Register, welches das des SIA ersetzen wird. Zur Bestimmung der Ausführungsklassen finden sich die entsprechenden Kriterien für die Wahl bzw. Zuordnung eines Bauteils oder eines Tragwerks in der Norm SIA 263-1 inkl. Korrigenda C1 und der SN EN 1090-2 ff.
Bei der Ausschreibung von Stahlbauarbeiten (spätestens seit 1. Juli 2015) für Bauprodukte die unter das Bauproduktegesetz fallen und für die keine Ausnahmeregelung greift, müssen bei der Ausschreibung die entsprechenden Ausführungsklassen gemäss Norm SIA 263/1 inkl. Korrigenda C1 bzw. SN EN 1090-2ff angegeben werden, damit kein Handelshemmnis entsteht. Die richtige Wahl der Ausführungsklasse ist von entscheidender Bedeutung für die Qualität und die Herstellungskosten.

Information


Fachberatung

Dr. Hetty Bigelow
Technische Leiterin

Dr.-Ing., Dipl.-Ing. RWTH Aachen/SIA

beratung@szs.ch

Verzeichnis

Hersteller mit Zertifizierung nach EN 1090

FAQ

Die häufigsten Fragen zu EN 1090

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EN 1090


Hersteller mit Zertifizierung nach EN 1090

Dieses unabhängige Verzeichnis erleichtert die Suche nach EN1090 zertifizierten Unternehmungen. > Eigenen Registereintrag beantragen

Stahl

Firma

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Lieu


WPK-Zertifikat
gem. EN 1090-1


Certificat CPU
selon EN 1090-1


Nächstes Überwachungsaudit


Prochain audit de surveillance

Bemessung

Dimensionnement

Produktion

Korrosionsschutz

Schweissen

Soudage


Lochen/Perforage
Schneiden/Découpe
Formgeben/Façonnage


Mechanisches
verbinden


Assemblage
méchanique


Flammrichten

Dressage à la flamme


Thermisches Trennen

Coupage thermique


Montage


Zerstörungsfreie Prüfung

contrôle non destructif

Aepli Stahlbau AG9200GossauEXC415.01.2023
Baltensperger AG8181HöriEXC401.04.2022
Bau Ing AG5312DöttingenEXC416.12.2025
Berisha SA1852RocheEXC421.06.2023
Bieler Metallbau AG4912AarwangenEXC208.10.2023
Brand Metallbau AG6467SchattdorfEXC231.05.2021
Ernst Fischer AG8590RomanshornEXC321.03.2023
FR Metallbau AG4901LangenthalEXC201.06.2022
Heinz Freitag AG3210KerzersEXC431.08.2023
Herger + Koch AG6122MenznauEXC319.08.2023
Hofstetter AG Stahlbau9304BernhardzellEXC318.08.2023
Jörimann Stahl AG7402BonaduzEXC408.07.2024
JOSEF MEYER Stahl und Metall AG6032EmmenEXC429.06.2023
Kaufmann AG6410GoldauEXC320.06.2023
Krieger Produktions AG6017RuswilEXC314.08.2023
Krieger Produktions AG1667EnneyEXC410.02.2023
MSE Metall + Stahlbau AG5304EndingenEXC327.09.2022
Officine Ghidoni SA6595RiazzinoEXC428.06.2022
Pfister Metallbau AG8576MaurenEXC308.10.2023
PROGIN SA1630BulleEXC211.05.2022
Ruch AG & Ruch Metallbau AG6460AltdorfEXC317.06.2021
Renz Metallbau AG7220SchiersEXC224.04.2024
REVAZ Constructions métalliques SA1950SionEXC415.10.2025
Renz Metallbau AG5080LaufenburgEXC212.12.2024
SDL AG4932LotzwilSpez. Korrosionsschutz31.12.2021
Senn AG4665OftringenEXC421.05.2021
SM Bau AG9524ZuzwilEXC302.02.2024
Sottas SA1630BulleEXC420.8.2025
Schneider Stahlbau AG8645JonaEXC408.07.2024
PICHLER Projects Schweiz AG8002ZürichEXC317.12.2022
Stamm Bau AG4144ArlesheimEXC431.05.2023
Stephan SA1701GivisiezEXC423.11.2023
Toscano Stahlbau AG7408CazisEXC413.10.2023
Vettiger Stahlbau AG8360EschlikonEXC330.06.2023
H. Wetter AG5608StettenEXC427.08.2024
Willi Metallbau AG9056GaisEXC207.06.2024
Wüst Metallbau AG9450AltstättenEXC316.06.2021
Zaugg AG Rohrbach4938RohrbachEXC311.05.2023
Aluminium

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WPK-Zertifikat
gem. EN 1090-1


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selon EN 1090-1


Nächstes Überwachungsaudit


Prochain audit de surveillance

Bemessung

Dimensionnement

Produktion

Korrosionsschutz

Schweissen

Soudage


Lochen/Perforage
Schneiden/Découpe
Formgeben/Façonnage


Mechanisches
verbinden


Assemblage
méchanique


Flammrichten

Dressage à la flamme


Thermisches Trennen

Coupage thermique


Montage


Zerstörungsfreie Prüfung

contrôle non destructif

PICHLER Projects Schweiz AG8002ZürichEXC317.12.2019
Senn AG4665OftringenEXC331.05.2021
Sottas SA1630BulleEXC420.08.2025
Stahlhändler Ökostahl / CO2-reduzierter Stahl

Übersicht der Anbieter und Bezugsquellen folgt in Kürze.


Themenrelevante SZS-Publikationen

Wetterfester Baustahl ist ein ästhetisches Paradoxon – und genau das macht wohl seinen besonderen Reiz aus. Der dunkle, leicht changierende Farbton seiner Oberflächen wirkt warm und natürlich, aber zugleich rau und puristisch. Seine ungewöhnliche Anmutung wird ausgerechnet durch ein Produkt hervorgerufen, das sonst niemand sehen möchte: Rost.

steeldoc 03/15 Wetterfester Stahl

Wetterfester Baustahl ist ein ästhetisches Paradoxon – und genau das macht wohl seinen besonderen Reiz aus. Der dunkle, leicht changierende Farbton seiner Oberflächen wirkt warm und natürlich, aber zugleich rau und puristisch. Seine ungewöhnliche Anmutung wird ausgerechnet durch ein Produkt hervorgerufen, das sonst niemand sehen möchte: Rost.

steeldoc 04/15 Faszination Rost

Die Ausgabe C5/18 «Konstruktionstabellen» wurde um ein komplett neues Kapitel erweitert. Die zuletzt 1996 aktualisierte Publikation C8 «Konstruktive Details im Stahlhochbau» wurde aufgearbeitet und auf die heutige Stahlbaupraxis angepasst. Nun ist diese Sammlung von konstruktiven Hinweisen als Kapitel «Konstruktive Lösungen» im vorliegenden Buch enthalten.
Die Tabellen wurden erweitert um Querschnittswiderstände und Lochleibungswiderstände mit den Stahlsorten S460 und S690. Diese höherfesten Stähle sind ein wichtiger Beitrag zur Herstellung ressourcenschonender Tragwerke und werden immer besser erhältlich.
Die Profilbezeichnungen wurden der neuen europäischen Norm SN EN 10365:2017 angepasst, die Angaben zum Oberflächenschutz auf die Norm SN EN ISO 12944:2018 aktualisiert sowie alle Kapitel auf ihre Aktualität überprüft. Damit liegt ein handliches Tabellenwerk vor, das für den Stahlbau-Entwurf, die Konstruktion, die Ausbildung und die Anwendung in Planung und Ausführung täglich benutzt werden kann.

steelwork C5/18

Die steelwork C4/21 Bemessungstafeln des Stahlbau Zentrum Schweiz sind ein unentbehrliches Hilfsmittel für projektierende Ingenieurinnen und Ingenieure. Die vorliegende, umfassende Überarbeitung berücksichtigt die Normen SIA 263:2013 inkl. Korrigenda SIA 263-C2:2016 mit SIA 263/1:2020, die internationale Normung – insbesondere SN EN 1090 – und Veränderungen auf dem Stahlmarkt. Insbesondere wurde der Tendenz hin zu höherfesten Stählen Rechnung getragen. Daher wurden Knick- und Kippwiderstände für Walzprofile in S460 neu in das Werk aufgenommen. Zudem wurden alle Formeln, Tabellen, Erläuterungen, Begriffe und Bezeichnungen auf die aktuellen Normen angepasst.
Eine Neuerung gegenüber der C4/06 ist, dass ein iteratives Verfahren (gemäss SIA 263, Ziffern 4.5.1.3 und 4.5.3.8 ) zur Bestimmung der Knickwiderstände für Profile der Querschnittsklasse 4 angewendet wurde (Ausnahme: Rohrprofile) und deshalb die Widerstände tiefer ausfallen.
Neu ist ebenfalls, dass bei Profilen der Querschnittsklasse 4 die effektiven Querschnittwiderstände und nicht mehr die nominellen Querschnittwiderstände angegeben sind.

steelwork C4/21

Das Referenzwerk für die Planung von Verbundtragwerken Stahl-Beton – Verbundbau Bemessungstafeln steelwork C1/12.
Die Sammlung enthält Bemessungstabellen für die meisten praktischen Anwendungsfälle inklusive Angaben für den Brandschutz: Verbundträger mit IPE, HEA und HEB.

  • Verbundstützen (kammerbetonierte H-Profile, betongefüllte Hohlprofile)
  • Profilblech-Verbunddecken
  • Slim-Floor-Flachdecken mit Hohlplatten
  • firmenspezifische Verbundtragelemente (z.B. Deckenelemente, Stahlkernstützen)
  • alternative Deckensysteme (z.B. mit Holz).

Die Verbundbau Bemessungstafeln beruhen auf den aktuellen Normen der Schweiz SIA 264 und den Euronorm EN 1994 und wurden durch die schweizerische Brandschutzbehörde VKF genehmigt.

steelwork C1/12

Stahlkonstruktionen benötigen einen Oberflächenschutz, um die gewünschte Lebensdauer zu erreichen und die gestalterischen Anforderungen zu erfüllen. Oberflächenschutz macht einen wesentlichen Teil der Erstellungskosten für Stahlkonstruktionen aus. Zudem haben Oberflächenschutzsysteme erhebliche Auswirkungen auf die Ökobilanz von Stahlkonstruktionen.

steelaid «Oberflächenschutz für Stahlkonstruktionen»

Feuerverzinken ist nicht nur eine wirksame Art, den Korrosionsschutz von Stahlbauteilen zu erhöhen, sondern wirkt sich auch positiv auf den Feuerwiderstand aus.
Der neue SZS steelcomment «Der Einfluss von Feuerverzinkung auf den Feuerwiderstand von Stahlbauten» wurde von der VKF unter der Rubrik «Weitere Publikationen» veröffentlicht. Das im steelcomment beschriebene Verfahren darf in der Schweiz im Rahmen seiner dokumentierten Randbedingungen eingesetzt werden.

steelcomment «Der Einfluss von Feuerverzinkung auf den Feuerwiderstand von Stahlbauten» herunterladen

Eine erdbebensichere Bauwerksbemessung ist nicht nur in Starkbeben-Regionen wie etwa Japan oder Kalifornien relevant, sondern auch in der Schweiz. Die vorliegende Publikation richtet sich an Ingenieurinnen und Ingenieure, Architekturschaffende und deren Projektbeteiligte. Neben Hintergründen zur Erdbebeneinwirkung werden Hinweise zur Planung und Bemessung gegeben. Praxisbeispiele zeigen, wie diese umzusetzen sind.
Bei den Autoinnen und Autoren handelt es sich um international bekannte Experten. Einzelne Artikel der Publikation wurden daher in ihrer Originalsprache Englisch belassen.

Inhalt

  • Gesellschaft, Risiko & Sicherheit
  • Introduction
  • Weltuntergangsstimmung in Down Under – Ein Erfahrungsbericht
  • Erdbebenbemessung & Konzepte
  • Entwurfsgrundsätze für Architekten
  • Capacity Design Principles for the Ductile Behaviour of Conventional and High-Perfomance Steel Structures under Earthquake Shaking
  • Conventional Structural Steel Systems
  • Innovative Steel Structural Systems
  • Beispiele
  • Bel-Air-Turm in Lausanne
  • Gebäude GC an der EPFL
  • Anhang

steeltec 05:2019 Erdbebensicher bauen in Stahl

Das tec02:2017 ist ein von der Technischen Kommission Brandschutz (TKB) der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherer VKF überprüftes Stand der Technik Papier (STP).
Das Heft fasst die umfangreiche Thematik des Brandschutzes im Stahlbau und das Vorgehen bei der Bemessung gemäss schweizerischer und europäischer Normenlage (Schweizerische Brandschutzvorschriften VKF 2015 (Rev. 2017) und EN 1993-1-2) zusammen.

Inhalt

  • Einführung
  • Grundlagen des Brandschutzes
  • Brandschutzkonzepte
  • Feuerwiderstand
  • Baulicher Brandschutz
  • Besondere Konstruktionskonzepte
  • Technische Brandschutzmassnahmen
  • Brandschutzplanung in der Praxis
  • Objektbeispiele
  • Bemessung
  • Anhang

steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau

FAQ Baurecht

Das SZS ist nicht für Importfragen zuständig und interveniert hier auch nicht. Es erscheint jedoch ratsam, folgende Behörden und Vorschriften zu beachten:

  • Zollamt
  • Baubewilligungsverfahren am Aufstellungsort
  • Lastannahmen gemäss SIA-Normen (z.B. Schnee!)

Das SZS bietet keinen Rechtsdienst an, vermittelt aber Expertenleistungen. Streitparteien sollten sich vorteilhafterweise auf eine gemeinsame Expertennomination einigen. Der SIA und die SMU bieten für ihre Mitglieder und teilweise auch öffentlich Rechtsauskünfte an.

FAQ Brandschutz

In der Regel ist für kleinere Galerieabmessungen kein Feuerwiderstand erforderlich. Massgebend ist die Auslegung der Vorschriften durch die Brandschutzbehörde.

EI-Anforderungen (Dichtheit und Wärmedämmung) gelten nur für flächige Bauteile. Im Stahlbau sind dies meistens Profilblech-Verbunddecken: Hier sind die Bemessungsgrundlagen für REI 30 bis REI 90 in der SZS-Publikation steelwork C1/12 Verbundbau Bemessungstafeln sowie in der EKS-Publikation Nr. 32 Feuerwiderstand von Blechverbunddecken enthalten, insbesondere hinsichtlich der Deckendicke und Bewehrung.
Andere Decken und Wände aus Stahlblech sind als Systembauteile im Brandschutzregister geregelt.
Für den Bereich Abschlüsse/Türen/Tore sei auf die Website der Schweizerischen Metall-Union SMU verwiesen.

Massgebend sind die Schweizerischen Brandschutzvorschriften VKF.
Für Stahltragwerke sind die Anforderungen übersichtlich in der SZS-Publikation steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau zusammengefasst.
Bemerkenswert: Bei zahlreichen Nutzungen ist für das Stahltragwerk gar kein Feuerwiderstand erforderlich.

Für die Anforderung R30 reichen unbekleidete (evtl. massige) Stahlprofile aus. Bei höheren Anforderungen werden oft Stahl-Beton-Verbundquerschnitte mit ausreichender Bewehrung gewählt. Stahlprofile können auch mit Brandschutzbeschichtungen oder wärmedämmenden Verkleidungen geschützt werden.
Anforderungen, Lösungsmöglichkeiten und Mindestabmessungen sind übersichtlich in der SZS-Publikation steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau zusammengefasst.

  • Siehe SZS-Publikation steeltec 02:2017
  • Abminderung der Feuerwiderstands-Anforderungen für Aussenanwendung mit Brandschutzbehörde absprechen
  • Allenfalls Nachweis mit Aussenbrandkurve führen
  • Evtl. gebäudeseitige Verkleidung oder Abschirmung vorsehen
  • Eine Mörtelfüllung mit seitlichen Dampfaustrittsöffnungen oben und unten bringt R30, wenn gewisse Mindestabmessungen eingehalten sind
  • Für R60 evtl. eine zusätzliche Stahlfaser-Bewehrung anordnen oder einen Brandschutzbeschichtung R30 „addieren“
  • Lösung mit Brandschutzbehörde absprechen
  • In der SZS-Publikation steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau
  • auf der SZS-Webseite im Bereich Brandschutz / Download unter Profilfaktoren U/A
  • Siehe SZS-Publikation steeltec 02:2017
  • Abminderung der Feuerwiderstands-Anforderungen für Aussenanwendung mit Brandschutzbehörde absprechen
  • Allenfalls Nachweis mit Aussenbrandkurve führen
  • Evtl. gebäudeseitige Verkleidung oder Abschirmung vorsehen

Die anwendbaren Produkte und ihre erforderlichen Schichtdicken sind im Brandschutzregister aufgeführt. Die übrigen Verfahrensvorschriften der Brandschutzbeschichtungen gelten nicht für Spritzputze.

Wenn sich der Klebstoff auf ca. 70°C erwärmt, wird er weich, so dass seine Tragwirkung verloren geht. Die Tragsicherheit im Brandfall muss meist ohne Klebeverbund nachgewiesen werden, denn Verkleidungen, welche die kritische Klebertemperatur unter 70°C halten, würden viel zu dick.

Bei Systemunterdecken wird der Feuerwiderstand gemäss Brandschutzregister nachgewiesen. Bei anderen Unterdecken erfolgt der Nachweis gemäss SZS-Publikation steeltec 02:2017 (Materialeigenschaften gemäss Abb. 50, Profilfaktor näherungsweise für dreiseitige kastenförmige Verkleidung).

Im Brandfall können Stützen, je nach konstruktiven Gegebenheiten, in den kalten Bereichen der Nachbargeschosse eingespannt sein (Durchlaufstützen, biegesteif angeschlossene Stahlpilze, bei Endplatten eher fraglich). Durch die kleinere Knicklänge reduziert sich die Ausnutzung im Brandfall.
Vollstahlstützen können je nach Ausnutzung ungeschützt bleiben: für R30 ab ca. RND/VKT 110, für R60 ab ca. RND/VKT 380 – da kann sich auch eine Überdimensionierung lohnen.
Stützen im Freien können, nach Absprache mit der Brandschutzbehörde, für geringere Feuerwiderstandsdauer bemessen, durch die Fassade abgeschirmt, gebäudeseitig verkleidet oder mit speziellen Aussenbrandkurven (siehe SZS-Publikation steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau S. 34/35) betrachtet werden.

Der Nachweis als ungeschützt bleibender Slim-Floor-Träger ist am wirtschaftlichsten, allenfalls ist eine Zusatzbewehrung über dem Unterflansch nötig.
Näherungsweise ist auch ein Nachweis als Kammerbetonträger gemäss Norm SIA 264/1 Stahl-Beton-Verbundbau – Ergänzende Festlegungen möglich.
Falls der Unterflansch geschützt wird (Brandschutzbeschichtung oder -bekleidung), erfolgt der Nachweis konventionell, mit dem Profilfaktor entsprechend der tatsächlichen Geometrie. Am einfachsten erfolgt der Nachweis mit Hilfe der SZS-Publikationen steelwork C1/12 Verbundbau Bemessungstafel und der steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau.

  • die Normen SIA 260 ff. und die Brandschutzvorschriften VKF sowie fallweise die Eurocodes
  • die SZS-Publikation steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau beschreibt die Nachweisverfahren für ungeschützte und bekleidete Stahlbauteile detailliert und dient als Berechnungsgrundlage
  • für Verbundkonstruktionen die SZS-Publikation steelwork C1/12 Verbundbau Bemessungstafel
  • für dämmschichtbildende Beschichtungen die SZS-Publikation Dämmschichtbildende Brandschutzsysteme C 2.5:2017

Siehe CD zur vergriffenen SZS-Publikation Kursdokumentation Brandschutz im Stahlbau, C10 (C10.1) Arcelormittal

Erforderlich sind geeignete Messgeräte und geschultes Personal mit Handhabungs-Erfahrung. Eine Anmeldung zur Registrierung erfolgt unter Beilage entsprechender Nachweise an die SZS-Geschäftsstelle. Für die Überprüfung und den Register-Eintrag wird eine Gebühr erhoben.
Details können im Downloadbereich dem Reglement für Experten entnommen werden.

Entweder der Systemhalter oder sein Vertreter (Farblieferant) oder eine neutrale, anerkannte Stelle für Schichtdickenmessung. Das Verzeichnis ist auf der Brandschutzseite zu finden.

Für den Registereintrag ist das Zertifikat der VKF einzureichen. Mutationen (Adressänderungen, Arbeitgeberwechsel) sind per E-Mail zu melden.
Ein gebührenpflichtiger Internetlink auf die eigene Homepage kann bei der SZS-Geschäftsstelle angefordert werden.

Die Arbeiten müssen von einem durch die VKF zertifizierten Applikateur ausgeführt oder dauernd überwacht werden. Die Ausbildungskurs-Ausschreibungen und das Register der ausgebildeten Applikateure sind z.B. auf der SZS-Website unter Brandschutz verlinkt. Die Firma muss über geeignete Gerätschaften für die Applikation und die Qualitätssicherung verfügen. In der Regel sind dies Hochdruck-Kolbenpumpe, Kontaktthermometer, Hygrometer, Schichtdicken-Messkamm, evtl. Trockenschichtdicken-Messgeräte.
Für die Sanktionierung allfälliger Abweichungen von diesen Voraussetzungen ist die Brandschutzbehörde zuständig.

Der Systemhalter muss die Systemverträglichkeit mit verbleibenden alten Untergründen und allfälligen Zwischenbeschichtungen überprüfen und garantieren.

Die Beschichtung braucht unbedingt Platz zum Aufschäumen (etwa das 50-fache der Trockenschichtdicke, d.h. 30-80 mm). Teilflächen mit fehlendem Platz zum Aufschäumen können entsprechend bekleidet werden.

Die Unterlagen für die Optimierung der Schichtdicken sind für einzelne Beschichtungssysteme auf der SZS-Website unter Brandschutzbeschichtungen verlinkt (Schichtdicken für rechnerische Nachweise). Für die allfällige Anwendung EU-konformer Produkte ausserhalb des VKF-Brandschutzregisters (inkl. Brandschutzbeschichtung R90) ist die zuständige Brandschutzbehörde zu kontaktieren.
Der zugehörige rechnerische Nachweis auf der Grundlage der SZS-Publikation steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau sowie Dämmschichtbildende Brandschutzsysteme C 2.5:2017 muss die statische Ausnutzung einbeziehen und an die Brandschutzbehörde eingereicht werden.

Zuständig ist die Brandschutzbehörde. Die geschützten Bauteile sind in den Brandschutzplänen zu kennzeichnen und allenfalls mit einer zusätzlichen Kennzeichnung mit systemverträglichen Aufklebern.

Der Preis für Brandschutzbeschichtungen (CHF/m2) ist direkt abhängig von der Schichtdicke und den Spritzverlusten sowie von der Zugänglichkeit (Gerüste, Scherenbühnen), die erforderliche Schichtdicke ist wiederum abhängig vom verlangten Feuerwiderstand und dem Profilfaktor. Richtpreise sind insofern mit Vorsicht zu geniessen.

Richtpreise und weitere Informationen:

  • SZS-Merkblatt M2 Basisinformationen über dämmschichtbildende Brandschutzsysteme
  • SZS-Publikation steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau

Tabellen finden Sie:

  • in der SZS-Publikation steeltec 02:2017 Brandschutz im Stahlbau
  • Im Download Fachthemen / Brandschutz / Profilfaktoren U/A

RND und VKT gelten als geschlossen, analog ROR (Rundrohren) und RRW/RRK (Vierkant-Hohlprofile warm- oder kaltgefertigt), auch wenn der ganze Querschnitt voll Stahl ist.

Die Pinsel-Applikation ist zeit- und kostenaufwendig, mit Spritzen entsteht bei dünnen Stangen viel Materialverlust. Die Wirksamkeit ist aufgrund der möglichen grösseren Dehnungen detailliert abzuklären.

Mögliche Alternativen:

  • dämmschichtbildende Klebefolien
  • Verkleidung mit Halbschalen
  • anderes Tragsystem ohne Zugstangen
  • Lastfall Brand mit Zugstangen-Ausfall nachweisen

Die Pinsel-Applikation beschränkt sich in der Regel auf die Vorbehandlung von Bereichen, die für das Airless-Spritzen problematisch sind. Eine vollständige Pinsel-Applikation ist ungewöhnlich und bezüglich Kosten und Terminen uninteressant oder problematisch, die Oberflächen werden rauher und weniger einheitlich. Einzelfälle sind mit dem Systemhalter abzuklären.

Grundsätzlich ja, mit näherungsweise denselben Schichtdicken wie für Stahlstützen (geschlossener Querschnitt).

Die anwendbaren Produkte und ihre erforderlichen Schichtdicken sind im Brandschutzregister aufgeführt.
Mittels SZS-Gesuchsformular erwirkt der Bauplaner eine objektspezifische Bewilligung durch die Brandschutzbehörde.
Allenfalls weist der Ingenieur rechnerisch eine optimierte Schichtdicke nach (Nachweis an Brandschutzbehörde einreichen).
Für die Ausführung muss ein VKF-zertifizierter Applikateur beigezogen werden.
Alle notwendigen Informationen und Unterlagen sind auf der SZS-Website unter Brandschutz zusammengestellt.

FAQ Oberflächenschutz

Experten, siehe zum Beispiel:

  • SZS-Publikation steelwork C5/18 Konstruktionstabellen, Seite 166
  • Verband Schweizerischer Oberflächenschutz-Firmen VSKF
  • Auch Lieferanten und Applikateure können beigezogen werden
  • Gemäss steelaid Oberflächenschutz, Korrosivitätskategorie festlegen und passendes Beschichtungssystem auslesen (siehe auch SZS-Publikation steelwork C5/18 Konstruktionstabellen, Seite 162)
  • Nötigenfalls Experten beiziehen, zwingend für Korrosivitätskategorien C4 und C5

    Experten, siehe zum Beispiel:
  • SZS-Publikation steelwork C5/18 Konstruktionstabellen, Seite 166
  • Verband Schweizerischer Oberflächenschutz-Firmen VSKF
  • Dauerfeuchtigkeit ausschliessen (auch in Schmutznestern)
  • Überlappungen vermeiden (wegen kapillarer Feuchtigkeit)
  • aggressive Einflüsse vermeiden (z.B. Salzwasser, Salzsprühnebel)
  • Wasserzulauf vermeiden
  • abfliessendes Rostwasser unschädlich auffangen und ableiten
  • Kontakte zu andern Metallen kritisch prüfen
  • stetiger Materialabtrag erfordert Dickenzugabe
  • Strahlreinigung Sa 2 vermeidet Fleckigkeit
  • Alternative (z.B. für heikle Flächen): normales Stahlblech ähnlich aussehend beschichten
  • Weitere Informationen und Anwendungsbeispiele siehe SZS-Publikation steeldoc unter der Rubrik „Wetterfester Stahl“
  • Hinweise zu Brücken aus Wetterfesten Stählen siehe „ECCS N 143“ und „BAST“

Nichtrostende Stähle werden bezüglich Korrosion in 4 Widerstandsklassen eingeteilt (siehe SZS-Publikation steelwork C5/18 Konstruktionstabellen, Seite 17). Weitergehende Informationen liefern spezialisierte Verbände wie Swissinox.

  • Siehe Norm SN EN ISO 1461 „Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge“ (Stückverzinken)
  • Konstruktive Massnahmen siehe steelaid Oberflächenschutz für Stahlkonstruktionen
  • Für komplizerte Teile (räumlich oder mit sehr unterschiedlichen Querschnitten) lohnt sich eine Abklärung bei einem Verzinkungswerk
  • Norm SIA 263 Stahlbau, Ziffern 2.4 und 7.3
  • Norm SIA 263/1 Stahlbau – Ergänzende Festlegungen, Ziffer 8 und 10.3
  • Norm SN EN ISO 12944 Beschichtungsstoffe – Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme, Teile 1-8
  • Norm SN EN ISO 1461 Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken)
  • steelaid Oberflächenschutz für Stahlkonstruktionen
FAQ Nachhaltigkeit

Auf dem Weg hin zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie und nachhaltigem Bauen

Die ganze Stahlbranche ist in Bewegung!


Bereits im Jahr 2010 hatten das SZS und Stahlpromotion Schweiz die erste Kampagne zum Ökostahl lanciert (siehe Bild). Die Innovation wurde und wird noch weiter vorangetrieben.

Das Stahlwerk Thüringen und ArcelorMittal sind seit langem Mitglieder des SZS und haben den CO2-Fussabdruck der Produktion bzw. des Transports des Schrotts und des Versands der Stahlprodukte kontinuierlich reduziert. Lichtbogenöfen haben die Hochöfen abgelöst. Das Rohmaterial stammt seit Jahren zu 100 % aus recyceltem Schrott, also aus Sekundärstoffen, dank der unendlichen Rezyklierbarkeit vom Stahl. Die erreichten Fortschritte sind durchschlagend und von unabhängigen Zertifizierungsstellen bestätigt, mit einer Reduzierung des durchschnittlichen weltweiten CO2-Emissionswerts bei der Stahlproduktion (stark beeinflusst durch China und Indien) um den Faktor 7. Die Transition wird durch sehr konkrete Pläne zur Umstellung auf grünen Wasserstoff fortgesetzt.

Details: 2016 schlossen sich SSAB, LKAB (Europas grösster Eisenerzproduzent) und Vattenfall (einer der grössten Energieerzeuger Europas) zusammen, um HYBRIT zu gründen, eine Initiative, die Kokskohle – die traditionell bei der Herstellung von Stahl aus Eisenerz verwendet wird – durch Strom und Wasserstoff ersetzen will, ohne fossile Brennstoffe, mit praktisch keinem CO2-Ausstoss und Wasserdampfemissionen (anstelle von CO2). Dieses sogenannte wasserstoffbasierte Direktreduktionsverfahren und die Tests mit Halbfertigprodukten sind vielversprechend.

FAQ
Stahl: Werkstoffe und Produkte

Die FAQ werden derzeit überarbeitet.

FAQ
Statik – Tragelemente

Die FAQ werden derzeit überarbeitet.

FAQ
Verbindungstechnik

Die FAQ werden derzeit überarbeitet.