


Der Projektverfasser setzte eine kleine Serie von abstrakt anmutenden Stahlkonstruktionen differenziert in die Naturszenerie ein:
Die Ausrichtung der Räume mit Tagesaktivitäten erfolgt hauptsächlich auf den Kletterpark mit Fels und Bäumen. Klettern, essen und loungen bilden den inhaltlichen Schwerpunkt der Anlage und sind durch räumliche Dispositionen dergestalt aufeinander bezogen. Lediglich kleine Bereiche der Gemeinschaftsräume öffnen sich auf Kiesbett und Emme.
Die Ausrichtung der Schlafräume erfolgt hin zum Fluss, allerdings gefiltert durch Scheiben aus Milchglas. Dies erhöht die atmosphärische Qualität des Flussraums als Quelle der Ruhe und Erholung.
Konstruktiv arbeitet der Architekt ebenfalls mit kleinstmöglichem Fussabdruck: Auf punktuellen Schraubfundamenten ruhen schlanke Stahlschwerter, welche mit einem Exoskelett aus ebensolchen Rahmen verschraubt sind. Der Cortenstahl der äusseren Erscheinung der Lodge fügt sich überzeugend in die Naturlandschaft ein. Der Innenausbau aus Holz mit roher Oberfläche gewährt eine angenehme Wohnlichkeit.
Roger Baumer gelingt eine poetisch anmutende Synthese von Natur und Eingriff, von Sport und Erholung, von Körper und Geist, herzliche Gratulation!
Laudatio: Dieter Schwarz, Dipl. Arch. ETH SIA SWB
Roger Baumer setzt sich in seiner Semesterarbeit architektonisch mit einem zeitgemässen Sport- und Freizeitthema auseinander, dem Klettern am Fels und in den Bäumen. Zeitgemäss in dem Sinn, dass die Lodge – als Basis zur Ausübung einer sportlichen Betätigung mit geringem ökologischen Fussabdruck – als Instrument zur Wahrnehmung von Naturphänomenen ausgelegt wird, was ebenfalls zur Sensibilisierung der Sporttreibenden für ökologische Zusammenhänge beiträgt.