


Ein aussenliegendes, stählernes Tragwerk, welches im Wesentlichen aus acht vertikalen HEA Stützen und drei umlaufenden UPE Randprofilen besteht, bildet die Primärstruktur des Gebäudes.
Ähnlich dem Domino Haus von Le Corbusier werden die aufgehenden Stahlstützen in den Fundamenten eingespannt, um damit die horizontale Stabilität des Gebäudes sicherzustellen. Die in den etwas zu klein geratenen Köcherfundamenten eingespannten Stützen erlauben es, für die Fügung der übrigen Stahlprofile einfache, als Gelenke wirkende, Schraubenverbindungen zu verwenden. Die jeweiligen verschiedenartig ausgebildeten Deckenkonstruktionen liegen auf in Querrichtung gespannten IPE Profilen. Das Gebäude wird komplett mit einer 3-fach Isolierverglasung eingekleidet. Für den notwendigen Sonnen- und Sichtschutz kommen aussen vertikal verlaufende Stoffmarquisen und innen frei verschiebbare Vorhänge zur Anwendung. So entsteht eine interessante, optisch adaptive Fassade, die sich dem Verlauf der Sonne und der Nutzung jeweils anpasst. Für eine kältebrückenfreie Verbindung zwischen den Stützen und den umlaufenden U-Profilen wird ein durchaus machbares Isolationselement vorgeschlagen.
Im Rahmen einer Bachelorarbeit gelang es dem Verfasser ein Ferienhaus in Glas- Stahlbauweise zu entwickeln, welches auf einfache Weise Form, Funktion und Konstruktion zu vereinen vermag. Die Qualität der Arbeit liegt in der sorgfältigen konstruktiven Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Stahl und im adäquaten architektonischen Ausdruck des Gebäudes.
Laudatio: Daniel Meyer, dipl. Ing. ETH/SIA/SWB
Die Arbeit schlägt ein zweigeschossiges Ferienhaus in einem Glas-Stahlbau vor, welches an eine Hangkante zu liegen kommt. Das von einem filigranen Stahlbau getragene, gläserne und vom Terrain leicht abgehobene Gebäudevolumen scheint dabei förmlich zu schweben.