Passerella ciclopedonale, Mendrisio

Projektaufgabe
Bachelorarbeit
Ort
Mendrisio
Studierende
Andrea Arzoni
Betreuung
Prof. Stefano Bernasconi
Fachhochschule/Uni
SUPSI – Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana

Das Projekt dieser Fussgängerbrücke weist eine beachtliche Bearbeitungstiefe auf, das die projektspezifischen Rahmenbedingungen in einem schlüssigen ingenieurspezifischen Konzept zu vereinen vermag. Die Jury gratuliert Herrn Andrea Arzoni zu dieser ausserordentlichen Bachelorarbeit und dem damit verbundenen dritten Preis. Die Qualität der Arbeit liegt in der sorgfältigen konstruktiven Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Stahl für ein spezifisch zu bearbeitendes Brückenbauwerk und im adäquaten architektonischen Ausdruck.
Dieses Bachelorprojekt zeigt als gelungenes Beispiel auf, welches grosse Potenzial in einer Stahlbrücke liegt, Gestaltung, statische und montagespezifische Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Schlankheit und Leichtigkeit in einem Bauwerk zu vereinen.

Laudatio: Clementine Hegner-van Rooden, Dipl. Bauing. ETH, Fachjournalistin BR

Mit kühnem Brückenschwung verbindet Andrea Arzoni zwei Orte im Mendrisiotto, die von der Autobahnschneise A2 voneinander getrennt sind. Die Agglomeration des Bezirks Rancate und das Zentrum von Mendrisio erhalten damit eine Fussgänger- und Radwegbrücke. Entworfen hat Arzoni eine schlanke Stahlkonstruktion, die sich selbstverständlich in den verkehrsreichen Kontext bettet und sowohl optisch als auch verkehrstechnisch einen Mehrwert schafft.

Dabei waren komplexe Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, und die horizontale und vertikale Linienführung war durch das Lichtraumprofil der Autobahn und durch Hochspannungsleitungen in direkter Umgebung eingeschränkt. Trotz dieser komplexen Ausgangslage verstand es Arzoni, eine gestalterisch überzeugende Lösung zu eruieren. Die Brücke ist im Grundriss mit einem weiten Radius von 284 m dynamisch gebogen. Als Durchlaufträger über vier Felder ist der torsionssteife Hohlkastenquerschnitt über den drei Stützen gevoutet ausgeführt und so auf seine statische Beanspruchung ausgelegt. Dabei sind die drei Stützen als V-Pfeiler in den Brückenträger eingebunden, wodurch ein optisch angenehm wirkender Rhythmus entsteht – sowohl für die Proportionen des Bauwerks selbst als auch für die Verkehrsteilnehmer der Autobahn.