


Ausgangslage ist die Schliessung eines Steinbruchs in den nächsten zehn Jahren. Anstatt das deponierte Material zurück in den Steinbruch zu befördern, könnte das verbliebene Material in Form eines Gebäudes gelagert werden. Um dies zu erreichen sollen Konstruktion und Produktionsverfahren aufeinander abgestimmt werden.
Durch eine genaue Analyse des Steinbruchs und deren Verfahren konnten in Kombination mit Stahl vorgespannte Elemente kreiert werden. Diese Elemente wurde so miteinander verbunden, dass ein biegesteifer Knoten entsteht. Alle Elemente werden auf Zug zusammengepresst. Dafür müssen die Steine im Auflagerbereich des Knotens präzise verarbeitet werden. Ein Hohlraum in der Mitte des Knotens ermöglicht ein Nachspannen der Elemente.
Das rationale System erlaubt einen irrationalen Ausdruck. Unterschiedliche grosse Steine werden zu Elementen zusammengefügt. Voraussetzung dafür sind präzise geschnittene Lager- und Stossflächen. Alle anderen Seiten bleiben bruchroh.
Das Tragwerk, des einem Palazzo ähnelndem Bauwerks, wurde als Exoskelett ausgebildet. Der sich wiederholende Knoten ist immer in drei Richtungen gehalten und erlaubt so eine flexible Struktur. Diese gewährleistet ein stabiles Gleichgewicht und ermöglicht der Struktur, nach einer Störung, in ihren ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Die Komposition der Räume (innen und aussen) folgt dabei dem Regelwerk des entwickelten Exoskeletts und steht im direkten Bezug zur Struktur. Sekundäre Stahlträger dienen als Auflager für die Deckenelemente aus Holz. Diese Stahlträger sind mit Metallplatten verbunden, die in regelmäßigen Abständen in die vorgefertigten Elemente eingelassen sind. Sie ermöglichen zudem die Ausbildung von Innenwänden.
Die Struktur aus Natursteinelementen wird zum Gefäss für Veränderung. Sie erlaubt unterschiedliche Nutzungsszenarien. Die Füllung der Struktur, respektive die Nutzung, kann sich verändern. Steine werden transportiert, an einem anderen Ort gelagert und in eine neue Form gebracht. Dies wird durch die Kombination mit Stahlseilen und -Stäben ermöglicht.