Die Gewinner der fünften Ausgabe des Prix Acier Student Award 2024, PASA, stehen fest. Die Preisverleihung war nur einer der Höhepunkte der Veranstaltung rund um das Thema Stahl in der Baumuster Centrale in Zürich.
Heute Abend wurden in der Baumuster Zentrale in Zürich die Gewinner des renommierten Stahlbaupreises PASA 2024 in einer feierlichen Zeremonie in Zürich verliehen. Insgesamt wurden drei Preise, zwei Anerkennungen und ein Publikumspreis vergeben, um herausragende studentische Leistungen im Bereich des Stahlbaus zu würdigen.
Der Prix Acier Student Award, PASA, wird vom Stahlbau Zentrum Schweiz (SZS) in Kooperation mit metal.suisse, dem Dachverband der Stahl-, Metall- und Fassadenbauweise, an Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende Arbeiten, die im Rahmen des Bachelor- oder Masterstudiums entstanden sind und die sich durch ihre architektonische Qualität, ihre technische Leistungsfähigkeit und ihre Ressourceneffizienz von Stahl als dominierendes Konstruktionsmaterial auszeichnen. Mit der Vergabe des PASA wird die Förderung einer nachhaltigen und zukunftsweisenden Bauweise unterstützt.
Zudem würdigt der Prix Acier Student Award die Zusammenarbeit zwischen dem Verband SZS, den Hochschulen, den Architekturschaffenden und Ingenieur:innen. Das zeigt auch die Zusammensetzung der renommierten Jury des Preises. Die 43 eingereichten Einsendungen haben dem SZS in diesem Jahr einen Teilnahmerekord beschert. Zehn Finalisten schafften es auch ins Public Voting. Das Projekt mit den meisten Stimmen erhält den 2024 zum ersten Mal vergebenen Publikumspreis des PASA.
Studierende auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft
Die ausgezeichneten Arbeiten überzeugten mit architektonischer Qualität, einem bewussten Umgang mit der Umwelt, einer grossen Rücksichtnahme hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs, der Wertschätzung von Bestand und Geschichte und gleichzeitig einer starken Ambition zukunftsweisend zu konstruieren. Zukunftsweisend war auch der Vortrag von Norbert Föhn zum Thema Re-Use am Beispiel des Kindergartens Mööslistrasse in Manegg.
«Für eine effiziente Organisation des zirkulären Bauteilmarktes braucht es Spezialisten. Der Fachplaner zirkuläres Bauenverfügt über grosses Know-How bezüglich Bauteil-ReUse und hat die nötigen personellen Kapazitäten für die Bauteilsuche, Lagerung und Lieferung, sowie das notwendige Wissen, wo gerade welche Rückbauten stattfinden. Die Wieder- oder Weiterverwendung von Bauteilen birgt riesiges Potential und wird sicher den zukünftigen Architektenalltag weiter prägen. Schlussendlich stehen auch wir Architekten in der Verantwortung für eine nachhaltige, möglichst klimaneutrale Baukultur.», so Föhn.
Dass die Studierenden für eine nachhaltige, möglichst klimaneutrale Baukultur vorbereitet sind, haben sie in ihren Projekten gezeigt.
Die Preisträger sind:
- 1. Preis: École de Construction – Construction Lab, Bornholm Dänemark, Arthur Vincent, Loic Janet
- 2. Preis: rbl+1, Limmattal, Timo Bauer
- 3. Preis: Enklaven der Globalisierung, Meret Heeb, Tina Ewald
- Anerkennung: Passage, Elisa Botti, Marta Serturini
- Anerkennung: En Suspension, Jagoda Huguenin
- Publikumspreis: rbl+1, Limmattal, Timo Bauer
Die oft unterschätzten Facetten vom Stahl «grün, innovativ, dauerhaft und zirkulär» wurden mit der offiziellen Überreichung eines ÖkoStahl-Musters IPE 240 an die Baumuster Centrale durch den Geschäftsführer vom SZS, Laurent Audergon, hervorgehoben.
Die SZS-Mitglieder haben im Jahr 2023 eine Charta „Gemeinsam zum Ziel Netto-Null 2023“ verabschiedet und erarbeiten individuell und auf Stufe Branche konkrete Dekarbonisierungsfahrpläne für die Stahlbaubranche. Durch den Einsatz von ÖkoStahl im Jahr 2024 werden die CO2-Emissionen in der Produktion bereits um 71% gegenüber dem europäischen Durchschnitt 2010 reduziert.
Mit der Umsetzung der Strategie „Grüner Wasserstoff“ wird diese Reduktion für die meisten europäischen Stahlwerke bis 2035 96% erreichen. Unsere Branche ist umweltbewusst und übernimmt Verantwortung. Stahl bleibt unendlich in einem geschlossenen Kreislauf, ohne jemals auf einer Deponie zu landen. Er ist tragfähig, innovativ, anpassungsfähig und perfekt zirkulär, wie es die neuen SZS-Factsheets zeigen.
Die Jury
(v.l.n.r.unten) Julia Hemmerling, Noélie Ernst-Sénéclauze, Clementine Hegner-van Rooden, Dalila Chebbi. (v.l.n.r.oben) Friederike Kluge, Alain Nussbaumer, Martina Wuest.
Fotos: SZS