Der Bahnhofsplatz in La Chaux-de-Fonds wurde nach jahrelangen punktuellen Interventionen gesamthaft neu organisiert und gestaltet. Die Fläche des Platzes wurde vergrössert und geometrisch geklärt. Die präzise, leicht abgewinkelte Setzung zweier pavillonartiger Überdachungen bestimmt mehrere Funktionsbereiche. Sie erlaubt, den Verkehrsfluss der verschiedenen Akteure zu entflechten und die Sicherheit der einzelnen Benutzer zu verbessern.
Die Dächer rahmen die Hauptfassade des Bahnhofs und öffnen den Vorplatz zur Avenue Leopold Robert. Es entsteht ein spannender Dialog zwischen den leichten, durchlässigen Stahlbauten und den historischen massiven Nachbargebäuden.
In Form und Grösse ähnlich, unterscheiden sich die beiden Pavillons in ihrer Funktion und Gestaltung. Im Westen überdeckt die Struktur den neuen Busbahnhof, die Stützenreihen begleiten die längs gerichteten Perrons und ordnen sich den Bedingungen des Busverkehrs unter. Beim östlichen Dach definiert der wie zufällig gewachsene Stützenwald unterschiedliche Begegnungszonen für Fahrradparkierung und frei verteilte Sitzbänke mit einem öffentlichen Bücherschrank.
Die Konstruktion mit äusserst schlanken Metallrohren lässt die Überdachungen sehr leicht, fast schwebend erschienen. Dank der oben und unten statisch eingespannten Stützen kann auf Verstrebungen für den Windverband verzichtet werden. Offene Eichenroste als Dachabdeckung erlauben den Abfluss von Regen- und Schmelzwasser oberhalb der Blechuntersicht und weiter in die dazu vorgesehenen Stützenrohre. Auch die elektrischen Zuleitungen für Beleuchtung, Lautsprecher und Anzeigen werden durch die Stützenrohre geführt.
Die elegante, schlanke Stahlkonstruktion erstaunt und erfreut vor allem auch im Kontext des rauen Klimas von La Chaux-de-Fonds.